Beizjagd
ist UNESCO-Weltkulturerbe
ist praktizierter Greifvogelschutz
bedeutet Verantwortung für ein Wildtier
erlegte Strecke im Jagdjahr 2024
Beizjagd
Die Beizjagd ist eine der ältesten Jagdarten und gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sie erfolgt mittels nachgezüchteten und abgetragenen Greifvögeln, deren natürlicher Jagdinstinkt durch erfahrene Falknerinnen und Falkner genutzt wird, um auf natürliche Art zu jagen. Damit ist die Jagd auch an Orten möglich, an den eine Waffennutzung ausgeschlossen, aufwändiger oder weniger erfolgversprechend ist.
Bevorzugt wird mit jeweils geeigneten Vögeln auf folgendes Wild gebeizt:
- Rehwild
- Fuchs
- Kaninchen
- Krähen
- Tauben
Im Unterschied zu domestizierten Jagdhunden bleiben Beizvögel Wildtiere. Daher kommt einem engen Vertrauensverhältnis zum Falkner eine besondere Bedeutung zu, die nur in einem langen Ausbildungsprozess aufgebaut und ständig aufs Neue verfestigt werden muss.
Vergrämung:
Innerörtlich eignen sich Greifvögel sehr gut, um Tauben, Kaninchen oder Krähen zu vergrämen. Allein die gelegentliche Anwesenheit einer ihrer natürlichen Feinde signalisiert ihnen, dass ein Umzug lebensverlängernd wirken kann.
Impressionen:
Wissenwertes zur Beizjagd
Was heißt Beizjagd?
Definiert ist die Beizjagd als Jagd mit einem abgetragenen Greifvogel auf Wild.
Babei bezeichnet ein „abgetragener Greifvogel“ einen Greifvogel, der speziell für die Jagd ausgebildet und trainiert wurde[1][4].
Wichtige Aspekte des Abtragens sind:
– Es handelt sich um einen Prozess des Abrichtens und Zähmens des Greifvogels für die Jagd[1][2].
– Ziel ist es, ein Vertrauensverhältnis zwischen dem Vogel und dem Falkner aufzubauen[3].
– Der Vogel wird durch positive Verstärkung und Lernen am Erfolg trainiert, nicht durch Zwang oder Strafen[3].
– Es ist keine Dressur im herkömmlichen Sinne, sondern eine Anleitung des natürlichen Jagdverhaltens des Vogels[3].
– Der abgetragene Vogel sollte in seiner Kondition und seinen Fähigkeiten einem wild lebenden Artgenossen gleichkommen[3].
– Das Abtragen erfordert viel Zeit, Geduld und Fachwissen seitens des Falkners[4].
Ein abgetragener Greifvogel ist also ein Beizvogel, der durch sorgfältiges Training und Konditionierung in der Lage ist, effektiv mit dem Falkner zusammenzuarbeiten und erfolgreich zu jagen. Dies bildet die Grundlage für die Ausübung der Beizjagd.
Quellen:
[1] https://d-f-o.de/haeufig-gestellte-fragen.html
[2] https://waidwissen.com/beizjagd
[3] https://www.beizjagd.ch/beizjagd
[4] https://www.jaegerschaft-gifhorn.de/beizjagd
[5] https://vpnk.de/bfalknerei/csc_fullview.php?nArticleID=59
[6] https://s1b08f23e3f5a190a.jimcontent.com/download/version/1501502851/module/12279608931/name/Beizjagd.pdf
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/Falknerei
[8] https://www.wildhueter-st-hubertus.de/falknerei-beizjagd-mit-dem-habicht
richtige Wahl und Einsatz des Beizvogels
Die Auswahl des Greifvogels erfolgt durch das in den zu bejagenden Revieren vorhandene Wild. Es wird zwischen zwei Arten unterschieden, die Beizjagd vom hohen Flug und vom niederen Flug. Dann wir der Vogel auf die entsprechende Wildart eingeflogen durch stetiges Tragen locke gemacht. Für die Haltung gibt es eine Verordnung mit Gesetzescharakter, aber ein erfahrener Falkner kann auch hier sicher gute Tipps geben die dem Vogel zu Gute kommen, denn der kommt immer zuerst. Außerdem muss der Vogel bei der Unteren Jagdbehörde innerhalb von 14 Tagen nach Anschaffung angemeldet/ abgemeldet werden.
Sollte im Revier Federwild jagdbar sein, so kann man sich einen Falken aufstellen. Dieser schlägt das Wild im Flug aus großer Höhe. Bei Haarwild ist ein Habichtartiger die bessere Wahl, weil dieser für die Jagd im dichten Unterholz geeignet ist. Ein Hund muss unbedingt dabei sein, wenn man nicht selbst die „Kuschelecken“ im Unterholz durchstöbern will und im Idealfall zeigt der Vorstehhund das Wild so lange an, bis der Falkner in abruft, der Falkner das Wild hochmacht und dann der Vogel von der Faust fliegt.
Eine weitere Möglichkeit ist die Jagd in freier Folge, der Vorteil dabei ist die bessere Sicht des Vogels der seinem Falkner oder besser dem Hund frei folgt. Ein Nachteil kann sein, dass der Vogel diese Art schnell präferiert und man keinen Einfluss auf die Jagd nehmen kann. Bei der Jagd von der Faust, kann diese immer noch geschlossen bleiben, auch wenn einige Chancen verstreichen, weil der Vogel immer eine gute Reaktion hat und der Falkner zu Beginn der Saison etwas langsamer ist als sein Vogel. Hierbei sind nicht so sehr die Yorkshire Terrier in Gefahr, aber ein Eichhörnchen kann auch für den Vogel eine Gefahr darstellen.
Kaninchenjagd mit Frettchen
In Revieren, in denen man Kaninchen jagen kann, unterstützen weitere Helfer die Jagd, die Frettchen. Sie werden in die Baue geschickt, um die Kninchen zur Flucht zu bewegeen. Der Falkner positioniert sich vor der Sprungröhre.
Hierbei sollte bei der Jagd mit dem Habicht keine freie Folge stattfinden, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass er etwas anderem als den Kaninchen folgt, wenn es nur schnell genugt fortbewegt.
Spätestens jetzt weiß man, warum man 365 Tage im Jahr alle Wasserpötte sauber macht, denn die Spannung ist in der Luft zu greifen, wenn die Hunde neben einem so still wie es eben geht ausharren und der Vogel von einem Bau zum andern blickt um dann auf der Faust zu explodieren, sobald das erste Kaninchen springt. Jippi er hat es, und wenn nicht, ist es auch gar nicht mehr so schlimm, solange man noch ein paar Chancen bekommt.
Kaninchenjagd auf Friedhöfen
Mittlerweile gibt es wegen der allerorts fehlenden Kaninchen auch viele Habichtartige, die auf Krähen geflogen werden, da ist man bei jedem Landwirt gerne gesehen. Wegen ihrer bisher großen Anzahl war man auf jedem Friedhof gern gesehener Gast. Im Gegensatz zu Jagd mit der Waffe ist die Beizjagd auf Kaninchen auch in befriedeten Gebieten möglich und selbst der Hund darf über die Gräber flitzen, um die Begonien vor Fraßschäden zu retten. Bevor Myxsomatose und Chinaseuche/RHD die Kaninchenbestände dezimierten, hatten viele Falknergenerationen sehr gute Jagdmöglichkeiten.
Der Steinkauz
Der Steinkauz, wie Sabines „Alberich“, wird zwar nicht zur Beizjagd verwendet, ist aber wichtig für die Öffentlichkeitsarbeit weil er jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
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