Waldlehrpfad Schulenberger Wald

 

25. Juni 2024

Olaf Hoyer

“Die Natur ist meine Lehrerin, das Jagdrevier ist mein Klassenzimmer, und ich bin ein lebenslanger Schüler.”

Dachs

Der Dachs ist ein geschickter Graber und ein nachtaktives Raubtier.

Der Dachs, das europäische Raubtier aus der Familie der Marder.


Fakten

wissenschaftlicher Name

Art: Meles meles
Ordnung: Carnivora
Familie: Marderartige

Alter

  • in der Regel 10 Jahre
  • in selten Fällen 15 Jahre

Größe und Gewicht

  • Größe 70 bis 90 cm
  • bis zu 20 Kg
  • Jungdachse 5 Kg

Nachkommen

Jungdachse

Körperbau

  • ca. 80cm lang
  • Der Kopf ist auffällig weiß schwarz gestreift (das Schwarze sieht aus wie Zügel) und geht ohne Ansatz in den Hals über.
  • Läufe wirken kurz und die vorderen Branten (Pfoten) haben sehr lange Krallen.
  • Der Rücken ist hellgrau und die Bauchseite fast schwarz gefärbt.
  • Typische Merkmal ist seine schwarze Augenbinde (Maske)
  • Raubtiergebiss 38 Zähne

Nahrung

  • Dachse sind Allesfresser
  • Hauptnahrung sind Regenwürmer
  • Sonstige Nahrung:
    Obst, Mast (Kastanien, Eicheln, Bucheckern etc.), Kleinsäuger wie Mäuse, Gelege, Insekten, Mais etc.

Das Fett vom Dachs wurde in der Volksmedizin gegen Bronchitis, Asthma, Hautkrankheiten, Gelenkentzündungen und Rheuma angewendet. Die Schwarte vom Dachs wurde heilende Wirkung nachgesagt.

Lebensweise

Die Dachse leben gesellig in Familienverbänden und sind territorial. Sein Revier wird unter anderem durch Stempeln mit seiner Analdrüse markiert. Diese Reviere haben eine Größe zwischen 50 bis 200ha. In seinen Revier bewegt sich der Dachs sehr behäbig. Im Gegensatz zum Fuchs, ist der Dachs an seinem Bau fest gebunden. Dieser ist besteht aus einem ausgepolsterten Kessel (seine Wohnkammer). Vor dem Verlassen seines Baus, schüttelt sich der Dachs kräftig, um den Sand aus seiner Schwarte loszuwerden. Dabei entstehen Geräusche, die der Jäger „Poltern“ nennt. Der Dachs verlässt seinen Bau mit der Dämmerung für seine Nahrungssuche. Den Tag verschlafen die Dachse im Bau. Je nach Witterung, wird von Nov. bis Ende Februar eine mehrmals unterbrochene Winterruhe (kein Winterschlaf) gehalten.

Fortpflanzung

  • Juli/August ranzen die 1- bis 2-jährigen Dachse. Alttiere werden bereits im März/April vom Rüden gedeckt.
  • Je nach Deckzeit (Rollzeit) ist die Ei-Ruhe variable, dieses sorgt dafür, dass alle Junge im Februar / März im gepolsterten Bau geworfen werden.
  • Es kommen pro Wurf 2 bis 4 Junge zur Welt
  • Die Junge sind behaart (weiß) und die Seher (Augen) öffnen sich nach 3-4 Wochen.
  • Der Nachwuchs wird ca. 4 Monate von der Dächsin gesäugt.
  • Nach ca. 75 Tagen nehmen die Jungen die erste feste Nahrung zu sich.
  • Im Alter von 6-8 Wochen erscheinen die Jungen zum ersten Mal vor dem Bau und unternehmen mit den Alttieren die ersten Ausflüge.
  • Die Jungen bleiben bis zum nächsten Frühjahr im Mutterbau und verlassen dann die Familie.
  • Mit 1,5 Jahren sind die Jungdachse geschlechtsreif

Lebensraum

Die Dachse leben in Laubmischwäldern mit einer Siedlungsdichte von etwa 50 – 200ha. Die Familienterritorien markieren die Dachse mit Duftmarken aus der Analdrüse, was man stempeln nennt. Die Reviere der Dachsfamilien werden je nach Jahreszeit unterschiedlich genutzt. Im Januar / Februar nur ca. 12%, in der Zeit der Welpen Ausflüge im Mai ca. 50% und im Oktober das komplette Revier. Dachsbaue findet man an exponierten Hängen mit tiefgründigen Böden. Für ihre Bauten meiden sie die nähe zum Wasser und Grundwasser.

Schädel vom Waschbär (Raubtiergebiss)

Abdruck von der Pfote eines Waschbären.



gut zu wissen

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Das Fett vom Dachs wurde in der Volksmedizin zu Behandlung von Bronchitis, Asthma, Gelenkentzündungen, Ekzemen und Rheuma angewendet.

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Tagsüber schläft der Dachs im Bau den er in Hänge gräbt. Er kommt in der Dämmerung aus seinen Bau zur Nahrungssuche.

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Poltern nennt man beim Dachs das Geräusch, was entsteht, wenn er sich den Sand / Dreck aus der Schwarte schüttelt.

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Was der Dach zum Fressen über der Erde findet, heißt Obermast, wonach er unter der Erde stechen muss, heißt Untermast.

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Maispflanzen knickt der Dachs um, was niedergeritten heißt. Dieses macht er um an die Saftigen Maiskörner zu gelangen.

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