Beizvögel |Habicht, Synonym für rasante Flüge und keine Gnade

Fakten
wissenschaftlicher Name
Accipiter gentilis –
Synonym: Astur gentilis
Die Ordnung der Greifvögel unterteilt fünf Familien mit 308 Arten, dies wechselt jedoch, je besser die Untersuchungs-methoden werden.
Der Habicht zählt zu den namensgebenden Habichtartigen (Grifftöter) mit 237 Arten (28 davon in Europe) die größte Gruppe, von 5.000 bis 100 Gramm schwer. Gemeinsam ist allen die Abgrenzung zu den Falkenartigen (Bißtötern).
Der Habicht ist ein gewandter Flieger und ein leistungsstarker Jäger. Er ist über die gesamte Nordhalbkugel verbreitet und es gibt
neun Unterarten:
mit Rassemischlingen in den Überschneidungsgebieten und nach Norden größere Exemplare.
Accipiter gentilis gentilis
- ab dem 2. Jahr Querbänderung an Brust und Bauch
- Vorkommen:
gesamter europäischer Kontinent
Accipiter gentilis actricapillus
- Vorkommen:
Nordamerika
Accipiter gentilis buteoides
- großer Vogel mit feiner Querbänderung auch mit weißen Gefieder
- Vorkommen: Nordschweden bis Mittelsibirien
Accipiter gentilis albudus
- größten und hellsten Habichte, auch weißes Gefieder
- Vorkommen: Ostsibirien, östl. der Jana
Alter
- freilebend 15 -20 Jahre, 70-80 % nur 1. Jahr
- in Gefangenschaft 28-30 Jahre, meist geht das gelbliche Auge immer mehr in Orange
Größe und Gewicht
- weiblicher Vogel (das „Weib„) ist um ein Drittel größer als der männliche „Terzel“ (Drittel)
- Körperlänge 457bis 62 cm
- Gewicht Terzel von 600 bis 870 g
- Gewicht Weib von 900 bis 1300 g
- Flügelspannweite bis 95-120 cm
Nachkommen
- Ende März/ Anfang April legt das Weib im Abstand von 2-3 Tagen 3-4 Eier, dabei wählt es den endgültigen Horst aus, dieser wird begrünt, was Insekten abwehren soll,
- 38 Tage wird gebrütet
- die Nestlingszeit ist 36-40 Tage
- bis zur Selbständigkeit werden die Jungvögel mit versorgt und im August löst sich der Familienverband auf, die Jungvögel suchen ein neues Revier
Habitus | Gefieder
- als Rotvogel (im 1. Jahr) hat der Habicht eine getropfte Befiederung an Bauch und Brust, dies dient anderen Habichten der Unterscheidung bei der Reviersuche des Jungen
- ab dem 2. Jahr ist Brust und Bauch quergebändert (gesperbert)
- lange, gelbe Beine („Ständer“)
Beizwild
- in freier Natur:
- Drosseln
- Tauben
- abgetragen wird er auf:
- Fasanen
- Enten
- Rabenvögel
- Kaninchen
- Hasen
Lebensweise
Der Lebensraum des Habichts sind gerne deckungsreiche Landschaften, in denen sich Wälder und offene Flächen abwechseln, aber auch städtische Parkanlagen und Friedhöfe werden zum Beuteerwerb beflogen.
Fortpflanzung
- lebenslange Ehe und sehr reviertreu
- Balzflüge ab Ende Januar, häufuges Rufen und Bruck spreizen
- Horstbau ab Februar in den Baumkronen von Laub- und Mischwäldern
- mehrere Horste mit Ein–und Abflugmöglichkeiten (Schneisen., Bäche)
- Brutpflege vorwiegend durch Weibchen, dieses vermausert dabei
- Brutzeit 38 Tage
- 36-40 Tage Nestligszeit
Bedeutung für die Beizjagd
Der weibliche Habicht ist wegen seiner Leistungsfähigkeit der bevorzugte Beizvogel, bei einem Terzel würde größeres Wild wie Hasen ausgeschlossen sein. Er ist ein zuverlässiger Jäger der auch vor dichtem Unterholz kein Halt macht. Bei ausgewogenem Verhältnis zwischen Kondition und Motivation bleibt die Falknertasche nicht leer und der Vogel hat Faustapell.




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