Am gestrigen Sonntag und auch heute Morgen herrschte im Wodental eine ganz besondere Stimmung: Noch während andere tief schliefen, machten wir uns auf den Weg – bereit für unsere nächste Mission. Ein riesiges Dankeschön an alle, die sich trotz der frühen Stunde aus dem Bett gequält haben! Besonders freuten wir uns über die tatkräftige Unterstützung von Dirk, Stephan und Steffi von den Kitzrettern Hattingen – gemeinsam sind wir einfach unschlagbar. Und ein Extra-Dank geht an Peter, der heute die gesamte Mission souverän geflogen ist.
Der Sonntagmorgen empfing uns mit Kälte, Nieselregen und – zu unserem Bedauern – ohne jede Spur von Kitzen. Doch was uns heute erwartete, hätte spannender kaum sein können: Die Sonne strahlte vom Himmel, die Luft war angenehm warm – und plötzlich entdeckten wir sie! Eine Ricke, die gerade erst ihr Kitz gesetzt hatte. Bei zwei zeitlich versetzten Flügen konnten wir beobachten, wie sie ihr Neugeborenes liebevoll trocken leckte und anschließend säugte. Ein Anblick, der uns alle in ehrfürchtiges Staunen versetzte.
Wir standen vor einer schwierigen Entscheidung: Sollten wir eingreifen um die anschließende Mahd zu ermöglichen oder diesen intimen Moment ungestört lassen? Die Antwort kam unerwartet – und genau im richtigen Moment. Der Landwirt selbst schlug vor, den betroffenen Grünstreifen nicht zu mähen, damit Ricke und Kitz in aller Ruhe zusammenbleiben konnten. Unsere Erleichterung und Dankbarkeit waren riesig: Manchmal ist das größte Geschenk, einfach nur beobachten zu dürfen, wie das Leben seinen Lauf nimmt.



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