Beizjagd

 

25. März 2025

Marko Dargel

Fleisch und Wurst kommen nicht aus der Kühltheke im Supermarkt. Dafür müssen immer Tiere ihr Leben geben. Es kommt darauf an, wie sie leben konnten, auf welche Weise sie sterben mussten und wie wir die gewonnenen Nahrungsmittel wertschätzen. Jäger erlegen Wild mit besonderem Respekt vor dem Leben, ehren es im Moment des Jagderfolges und verwerten es möglichst vollständig.

Harris hawk – Wüstenbussard

Beizvögel | Wüstenbussarde sind gesellig und intelligent Fakten wissenschaftlicher Name Parabuteo unicinctus – „Wölfe der Lüfte“Der Name leitet sich vom griechischen Wort „para“ ab, was „neben“, „nahe bei“ oder „wie“ […]

Beizvögel | Wüstenbussarde sind gesellig und intelligent


Fakten

wissenschaftlicher Name

Parabuteo unicinctus – „Wölfe der Lüfte“
Der Name leitet sich vom griechischen Wort „para“ ab, was „neben“, „nahe bei“ oder „wie“ bedeutet, und vom lateinischen Wort „buteo“, das sich auf eine Bussardart bezieht; „uni“ bedeutet „einmal“ und „cinctus“ bedeutet „umgürtet“, was sich auf das weiße Band an der Schwanzspitze bezieht.

drei Unterarten:
unterschieden hauptsächlich in der Zeichnung ihres Gefieders

Parabuteo unicinctus harrisi

  • Hellbraune Fleckenzeichnung an Brust und Bauch
  • Vorkommen:
    Texas, Ost-Mexico, Zentralamerica

Parabuteo unicinctus superior

  • Schultern ockergelb,
  • Beine rosarot
  • größere Statur zugeschrieben
  • Vorkommen:
    Kalifornische Küste, Arizona, Sonora und Sinaloa

Parabuteo unicinctus unicinctus

  • kleiner als die nordamerikanische Unterart
  • Schwanz und Flügel proportional länger
  • der dunkelbraune Bauch des adulten Vogels mit weißen oder weißlichen Streifen oder Flecken
  • Vorkommen: Südamerika

Alter

  • freilebend 10 -15 Jahre
  • in Gefangenschaft 20-25 Jahre
    auch bis zu 37 Jahre

Größe und Gewicht

  • weiblicher Vogel (das „Weib„)
    ist ca 35% größer als der männliche „Terzel
  • Körperlänge 45 bis 60 cm
  • Gewicht Terzel von 650 bis 750 g
  • Gewicht Weib von 850 bis 1200 g
  • Flügelspannweite bis 120 cm

Nachkommen

  • Jungvögel ohne spezifische Bezeichnung
  • Nestlinge sind noch nicht flügge

Habitus | Gefieder

  • kastanienbraune Schultern, Flügelfedern und Schenkel
  • weiße Binde an der Basis und Spitze des „Schoßes“ (Schwanzgefieder)
  • lange, gelbe Beine („Ständer„)

Beizwild

  • Krähen
  • Elstern
  • Nilgänse
  • Kaninchen

Der Wüstenbussard zeichnet sich dadurch aus, dass er in toleranten Gruppen jagt, während andere Raubvögel oft allein jagen. Die soziale Natur des Wüstenbussards wird auf seine Intelligenz zurückgeführt, die ihn leicht trainierbar macht und ihn zu einem beliebten Vogel für die Falknerei gemacht hat.

Lebensweise

Wüstenbussarde leben in lichten Wäldern und Halbwüsten sowie in Sumpfgebieten mit wenigen Bäumen. Wüstenbussarde sind Standvögel und ziehen nicht weiter. Als Sitzstangen und Neststützen dienen einzelne größere Bäume oder andere Landschaftsbestandteile wie Strommasten, toten Bäume oder große Felsbrocken.

Die Population des wilden Harris-Bussards geht aufgrund des Verlusts von Lebensräumen zurück; unter bestimmten Umständen ist jedoch bekannt, dass sie in besiedelte Gebiete vordringen.

Diese Art lebt in relativ stabilen Gruppen. Bei den Wüstenbussarden gibt es eine Hierarchie, bei der das erwachsene Weibchen der dominante Vogel ist, gefolgt vom erwachsenen Männchen und dann den Jungtieren. Sie leben in Gruppen von zwei bis sieben Vögeln. Die Vögel jagen einander unterstützend und helfen sich auch beim Nisten. Von keinem anderen Greifvogel ist bekannt, dass er so regelmäßig in Gruppen jagt wie diese Art.

Fortpflanzung

  • Geschlechtsreife mit 18 –24 Monaten
  • brüten ganzjährig, wenn es die Futtersituation zulässt
  • Netzbau kooperativ durch 2 Männchen und ein Weibchen
  • Brutpflege vorwiegend durch Weibchen
  • Brutzeit 31– 36 Tage
  • Jungvögel bleiben bis zu 3 Jahre bei Eltern und helfen bei Aufzucht neuer Bruten

Bedeutung für die Beizjagd

Der Wüstenbussard hat ein angenehmes Wesen und lässt sich nicht leicht aus der Ruhe bringen. Das ist ein erheblicher Vorteil für die Beizjagd in dicht besiedelten oder sogar städtischen Gebieten. Ihre gesellige Lebensart ist eine gute Grundlage, um eine enge Bindung an den Menschen als Jagdpartner. Die natürliche Rollenverteilung bei der kooperativen Jagd wird auf den Beizjäger als „Bodenjäger“, der die Beute zutreibt, übertragen.

Die natürlich praktizierte Gemeinschaftsjagd wird in der Beizjagd als „Kompaniejagd“ umgesetzt und angewandt.



gut zu wissen

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Harris Hawks sind Spitzenprädatoren und haben keine natürlichen Feinde

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Kojoten und andere Kaniden werden misstrauisch beobachtet, da sie mitunter die Nester plündern

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auch Adler, Uhus und Krähen versuchen Gelege zu plündern. Die kooperative Nestverteidigung ist jedoch ein guter Schutz gegen Fressfeinde.

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Wüstebussarde jagen kooperativ zu dritt

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die „Bodenjäger“ treiben Beute ins Freie, so dass sie der „Luftjäger“ schlagen kann

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der englische Name wurde zu Ehren von Edward Harris vergeben

weitere Steckbriefe…

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