Tafel 21| Amphibien
Die faszinierende Welt der Amphibien
Amphibien sind eine faszinierende Gruppe von Wirbeltieren, die sowohl im Wasser als auch an Land leben können. Sie sind wichtige Indikatoren für die Gesundheit unserer Ökosysteme und spielen eine entscheidende Rolle im ökologischen Gleichgewicht.
Was sind Amphibien?
Amphibien gehören zu den Wirbeltieren und umfassen drei Hauptgruppen: Frösche und Kröten, Salamander und Molche sowie Schleichenlurche. Sie zeichnen sich durch ihre feuchte, durchlässige Haut aus, die ihnen das Atmen und den Wasserhaushalt ermöglicht. Amphibien durchlaufen eine Metamorphose, bei der sie sich von wasserlebenden Larven zu landlebenden Erwachsenen entwickeln.
Warum sind Amphibien wichtig?
Amphibien sind wichtige Bestandteile vieler Ökosysteme. Sie helfen, Insektenpopulationen zu kontrollieren und dienen selbst als Nahrung für zahlreiche andere Tiere. Ihre Hautsekrete können medizinisch wertvolle Substanzen enthalten, und ihre empfindliche Natur macht sie zu guten Indikatoren für Umweltveränderungen und -verschmutzungen.
Amphibien im Wald – Vielfalt und Lebensräume
Wälder bieten Amphibien ideale Lebensräume mit einer Vielzahl von Mikrohabitaten. Feuchte Unterholzbereiche, Tümpel und kleine Bäche sind perfekte Orte für Amphibien zur Fortpflanzung und Jagd. Laubschichten und Totholz bieten Schutz und Rückzugsmöglichkeiten vor Fressfeinden und extremen Wetterbedingungen.
Der Chytridpilz – eine Bedrohung für Amphibien
Der Chytridpilz (Batrachochytrium dendrobatidis) ist ein gefährlicher Erreger, der weltweit Amphibienpopulationen bedroht. Vor allen Dingen unsere Feuersalamander sind stark an dem gefährlichem Pilz bedroht. Der Pilz befällt die Haut der Amphibien, die für ihre Atmung und Wasseraufnahme entscheidend ist. Infizierte Tiere leiden unter Hautverdickungen und Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt, was oft zum Tod führt.
Wie kann man Amphibien vor dem Chytridpilz schützen?
Es gibt mehrere Maßnahmen, die man ergreifen kann, um die Ausbreitung des Chytridpilzes zu verhindern:
- Desinfizieren der Schuhe: Wenn Sie von einem Gebiet zum anderen gehen, insbesondere in feuchten oder amphibienreichen Gebieten, sollten Sie Ihre Schuhe desinfizieren, um keine Pilzsporen zu verbreiten. Eine einfache Möglichkeit ist das Reinigen mit einer Lösung aus Wasser und Bleichmittel oder einem speziellen Desinfektionsmittel.
- Keine Amphibien oder Wasser transferieren: Vermeiden Sie es, Amphibien oder Wasser aus einem Lebensraum in einen anderen zu bringen. Dies kann zur unbeabsichtigten Verbreitung des Pilzes führen.
• Informieren und Aufklären: Sensibilisieren Sie andere über die Bedrohung durch den Chytridpilz und wie man zur Prävention beitragen kann.
Amphibien im eigenen Garten fördern
Auch im Garten kann man viel für Amphibien tun. Hier sind einige Tipps, um ihr Vorkommen zu verbessern:
- Wasserstellen: Ein Teich oder ein kleiner Tümpel im Garten bietet Amphibien einen Platz zur Fortpflanzung und als Lebensraum.
- Naturnahe Gestaltung: Vermeiden Sie übermäßige Aufräumarbeiten. Laubhaufen, Totholz und Steinhaufen bieten wertvolle Verstecke.
- Pestizide vermeiden: Chemische Mittel schaden Amphibien und ihrer Beute. Setzen Sie lieber auf biologische Schädlingsbekämpfungsmethoden.
- Feuchtbereiche schaffen: Schaffen Sie feuchte Ecken im Garten, indem Sie Mulch oder feuchtes Laub verwenden.
Die Bedeutung der Erhaltung von AmphibienViele Amphibienarten sind heute bedroht. Der Verlust von Lebensräumen, Umweltverschmutzung, Krankheiten wie der Chytridpilz und der Klimawandel setzen ihnen stark zu. Der Schutz und die Erhaltung von Feuchtgebieten und Wäldern sind daher entscheidend, um die Vielfalt und das Überleben dieser faszinierenden Tiere zu gewährleisten.
Amphibien – eine lange Geschichte
Amphibien gehören zu den ältesten landbewohnenden Wirbeltieren und haben sich vor über 350 Millionen Jahren entwickelt. Ihre Fähigkeit, sowohl im Wasser als auch an Land zu leben, hat ihnen geholfen, zahlreiche Umweltveränderungen zu überstehen und sich an verschiedenste Lebensräume anzupassen.







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